Du möchtest umweltbewusst unterwegs sein und dich dabei gleichzeitig sportlich betätigen? Ein E-Bike macht genau das möglich! Allerdings sollte der Kauf eines elektrischen Fahrrades gut überlegt sein. Schließlich möchtest du sicher von einem Ort zum anderen gelangen. In diesem Expertenbeitrag von Philipp Zimmermann erfährst du, worauf du bei der Anschaffung deines zukünftigen E-Bikes achten solltest.
E-Bike vs. S-Pedelec
Radfahrer wissen es schon längst: Die Ausdauersportart ist äußerst gesund. Neben herkömmlichen Fahrrädern gewinnen auch E-Bikes immer mehr an Beliebtheit. Doch der Kauf eines motorbetriebenen Drahtesels kann erstmal ziemlich verwirrend sein. E-Bike, Pedelec oder doch lieber S-Pedelec? Worin liegt der Unterschied?
Ein E-Bike (unterstützte Geschwindigkeit bis max. 25 km/h) ist ein Fahrrad mit einem elektrischen Antriebsassistenten. Mittlerweile wird das Pedelec als Synonym für das E-Bike verwendet. Die beiden elektrischen Fahrräder unterscheiden sich aber in einem wesentlichen Punkt voneinander, der Geschwindigkeit.
S-Pedelecs gelten als die schnellsten unter den motorbetriebenen Drahteseln. Nicht umsonst steht der Buchstabe S für „Speed“. So kannst du mit einem S-Pedelec ohne Mühe mit bis zu 45 km/h durch die Landschaft brausen.
Aufgrund der hohen Geschwindigkeit, die mit einem S-Pedelec erreicht werden kann, gelten diese Fahrräder als Kleinkrafträder. Es ist also eine entsprechende Anmeldung mit Kennzeichen und Versicherung erforderlich.
E-Bike kaufen: Welches Modell?
Es gibt viele verschiedene E-Bike-Modelle für jede denkbare Verwendung. Bevor du dich also für ein bestimmtes elektrisches Fahrrad entscheidest, solltest du konkrete Überlegungen anstellen:
- Streckenprofil: An welchen Orten möchtest du mit deinem zukünftigen E-Bike fahren? Es macht einen Unterschied, ob du mit deinem neuen elektrischen Drahtesel nur zur Arbeit pendelst oder lieber im Gebirge unterwegs bist.
- Einsatzzweck: Wofür möchtest du dein E-Bike nützen? Ist es nur ein reines Transportmittel, um dich von A nach B zu bringen? Vielleicht möchtest du aber auch deine Einkäufe umweltbewusst erledigen? Es spielt eine wesentliche Rolle, aus welchem Grund du das elektrische Fahrzeug verwenden möchtest.
Neben den geplanten Strecken und der gewünschten Verwendung ist auch die Sicherheit ein wesentlicher Faktor bei der Kaufentscheidung. Die folgenden Qualitätskriterien sind wertvolle Tipps für den E-Bike-Kauf, denn sie zeigen dir, worauf du besonders gut Acht geben solltest:
#1: Passender Motor
Das Ziel beim Fahren mit einem E-Bike ist das möglichst mühelose Zurücklegen jeder Strecke. Ein wichtiges Entscheidungskriterium für den E-Bike-Kauf ist dabei der Motor, denn er ist das Herzstück eines jeden elektrischen Fahrrades.
Für hohen Fahrkomfort solltest du bei der Auswahl des Motors insbesondere auf die Antriebsart achten. Je nach Position gibt es diese drei E-Bike-Motoren.
- Frontmotoren oder Vorderradmotoren sind am kostengünstigsten. Unabhängig vom eingelegten Gang unterstützen sie den Fahrer zusätzlich beim Anfahren. Allerdings verlagern Frontmotoren den Schwerpunkt des Fahrrades ungünstig – dadurch verändert sich das Lenkverhalten.
- Mittelmotoren sind äußerst beliebt und haben sich mittlerweile am E-Bike-Markt durchgesetzt. Durch ihre mittige Position im Bereich des Tretlagers überzeugen sie durch eine optimale Schwerpunktverlagerung. Außerdem sind sie äußerst leise und verschleißarm.
- Heckmotoren oder Hinterradmotoren sind geräuscharm und sorgen für ein sehr dynamisches sowie sportliches Fahren. Das höhere Gewicht auf der Hinterachse ermöglicht eine ausgezeichnete Bodenhaftung beim Zurücklegen der geplanten Strecken.
#2: Tipps für den E-Bike Akku
Wenn du dein zukünftiges E-Bike regelmäßig in Anspruch nehmen möchtest, braucht es einen Akku mit hoher Reichweite. Denn je höher die Reichweite, desto länger ist auch das Fahrvergnügen. Sie ist abhängig von den folgenden Faktoren:
- Speicherleistung des Akkus
- Motorqualität
- Streckenbeschaffenheit
- Gewählte Motorunterstützungsstufe
Besonders empfehlenswert ist ein Lithium-Ionen-Akku, denn er ist schnell aufladbar und besitzt keinen Memory-Effekt. Der Akku speichert somit nicht die Häufigkeit des Aufladens, sondern viel mehr die vollständigen Ladezyklen. Daher kann der Lithium-Ionen-Akku jederzeit aufgeladen werden, ohne dass er beschädigt wird.
Für eine möglichst hohe Lebensdauer muss der E-Bike-Akku richtig gepflegt werden. Dazu solltest du den Akku niemals komplett entladen lassen. Lade den Akku daher nach jeder Fahrt wieder auf. Wenn du dein E-Bike für längere Zeit nicht in Anspruch nimmst, musst du den Akku richtig lagern.
Er sollte dafür aus dem Fahrrad entnommen und idealerweise bei Temperaturen von 10°C und 20°C sicher aufbewahrt werden.
#3: Robustes Bremssystem
Weil man mit einem E-Bike hohe Geschwindigkeiten aufnimmt, muss man auch dementsprechend gut bremsen können. Hochwertige Bremsen garantieren höchste Fahrsicherheit und stärken das eigene Selbstvertrauen auf herausfordernden Strecken.
Aufgrund von Gewicht und Geschwindigkeit des elektrischen Fahrrades muss das Bremssystem robust, kraftvoll und zuverlässig sein. Dabei kannst du dich zwischen zwei verschiedenen Bremssystemen entscheiden: Felgen- oder Scheibenbremsen. Die richtige Auswahl ist von der bevorzugten Strecke und Fahrweise sowie den Wetterbedingungen abhängig.
Felgenbremsen sind auf befestigten Straßen und bei trockenem Wetter völlig ausreichend. Bei rutschigen Fahrbahnverhältnissen (z. B. Feuchtigkeit und Schmutz) kann die Bremsleistung jedoch stark abnehmen.
Scheibenbremsen hingegen sind auch bei Nässe zuverlässig. Weiters verschleißen sie seltener und müssen weniger oft gewartet werden. Ein wichtiger Tipp: sie müssen richtig betätigt werden.
#4: Geeignete Rahmengröße
Der Rahmen ist wohl das größte Bauteil am E-Bike und beeinflusst das Gewicht und die Steuerung des Fahrrades. Zudem bestimmt die Form des Rahmens die Fahrhaltung, die man beim E-Biken einnimmt. Dabei kannst du dich zwischen den folgenden drei Rahmenarten entscheiden:
- Diamant: Obwohl häufig als Unisex-Rahmen bezeichnet, richtet sich diese Rahmenart überwiegend an das männliche Geschlecht. Er zeichnet sich durch eine hohe Stabilität und ein geringes Gewicht aus. Darüber hinaus garantiert der Diamant-Rahmen eine aufrechte Sitzposition. Er ist vor allem bei E-Mountainbikes vertreten.
- Trapez: Diese Rahmenart eignet sich für sportliches und langes Fahren. Der Trapez-Rahmen ermöglicht ein leichteres Aufsteigen als der Diamant-Rahmen. Vielleicht ist er deshalb besonders bei Frauen beliebt.
- Tiefeinsteiger: Der Tiefeinsteiger-Rahmen garantiert ein leichtes Auf- und Absteigen. Zusätzlich ermöglicht er eine bequeme Sitzhaltung. Dadurch ist höchster Komfort bei längeren sowie kürzeren Fahrten und vor allem im städtischen Gelände gegeben.
Wenn du dir nicht sicher bist, in welcher Position du beim Fahren mit dem motorbetriebenen Drahtesel sitzen möchtest, solltest du dir genügend Zeit für das Testfahren nehmen. In jedem Fall sollte der Rahmen jedoch zu deiner Körpergröße passen.
Hier listen wir alle aktuellen E-Bike Hersteller
Fazit zum E-Bike Kauf
Wenn du dir ein E-Bike zulegen möchtest, solltest du deine Kaufentscheidung nicht überstürzt treffen. Dein zukünftiger motorbetriebener Drahtesel sollte nicht nur deine persönlichen Anforderungen erfüllen, sondern maximale Fahrsicherheit garantieren. Diese Qualitätskriterien helfen dir die richtige Auswahl zu treffen. Worauf wartest du also noch? Auf das E-Bike, fertig, los!
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