Mountainbiking ist mehr als nur ein Sport – für viele Radliebhaber ist es eine echte Leidenschaft. Dann gibt es kaum ein schöneres Gefühl, als sich den Wind um den Kopf wehen zu lassen und die Freiheit in der Natur zu genießen. Vor allem, wenn längere Touren geplant sind, ist jedoch die richtige Vorbereitung entscheidend. Worauf es dabei genau ankommt und was man auf keinen Fall vergessen sollte, verrät der folgende Artikel.
Tourenplanung: Wo soll es hingehen?
Die Auswahl der passenden Route ist gewissermaßen das Herzstück der Planung. Innerhalb Deutschlands gibt es eine Vielzahl wunderschöner Routen, die das Biker-Herz höherschlagen lassen. Die Basis für den passenden Trail bilden immer Erfahrung und Fitnesslevel. Hierfür ist es wichtig, die eigenen Fähigkeiten gut und ehrlich einschätzen zu können, um keine Verletzungen oder Frust zu riskieren. Um den Schwierigkeitsgrad der Strecke und die jeweiligen landschaftlichen Voraussetzungen zu verstehen, ist vorab ein wenig Recherche notwendig. Ein zweiter wichtiger Punkt ist die korrekte Einschätzung der Entfernungen. Dabei kommt es auch darauf an, ausreichend Pausen einzuplanen und unerwartete Hindernisse sowie Wetterveränderungen einzubeziehen. Zuletzt macht es Sinn, kurz vor Start der Tour eingehend den Wetterbericht zu studieren. Bei Regenwetter ist eine Tour zwar nicht unmöglich, erfordert aber etwas zusätzliche Planung: Beispielsweise das Mitführen von fahrradtauglicher Regenkleidung, das Abändern der Route oder die Suche nach wettergeschützten Rastplätzen.
Equipment und Ausrüstung
Je nach Länge der Tour, Art des Trails und Wetterlage sind unterschiedliche Ausrüstungsgegenstände wichtig. Equipment Nummer Eins ist natürlich das Mountainbike selbst. Hier kann man sich überlegen, ob es sinnvoll ist, in ein E-Mountainbike zu investieren. Dieses ist in der Anschaffung ein wenig teurer als ein herkömmliches Mountainbike, kann jedoch bei anstrengenden Touren eine ungemeine Erleichterung bringen. Vor allem, wenn lange Strecken zurückgelegt werden sollen, kann eine elektronische Unterstützung der Schlüssel zum Erfolg sein. Ebenso trifft dies zu, wenn man sich nicht hundertprozentig sicher ist, wie es um den eigenen Fitnessstand bestellt ist. Eine gute Alternative zum Neukauf sind gebrauchte oder wiederaufbereitete E-Mountainbikes. Solch ein refurbished E-Bike ist nicht nur nachhaltig, sondern auch kostengünstiger als ein brandneues Produkt. Da seriöse Shops eine Garantie dazugeben, ist diese Variante des Second-Hand-Kaufes deutlich sicherer als der Kauf bei einem privaten Händler.
Ein weiterer Gegenstand, ohne den es nicht gehen wird, ist ein Tragesystem. Das benötigte Gepäck muss immerhin auch irgendwo verstaut werden. Hier gilt es also, auf einen leichten und wasserfesten Rucksack zu setzen, in dem alle notwendigen Gegenstände untergebracht werden können. Dazu gehören eine Wasserflasche, Snacks, eine Karte, ein Erste-Hilfe-Set und weitere persönliche Gegenstände. Außerdem macht es Sinn, auch eine gewisse Auswahl an Werkzeugen mit dabei zu haben. Multitool, Ersatzschlauch und Luftpumpe nehmen wenig Platz weg und können teilweise auch am Rad selbst befestigt oder in einer wetterfesten Satteltasche verstaut werden. Dass man eine Fahrradpanne hat, ist zwar eher die Ausnahme als die Regel. Im Falle eines Falles sind es jedoch diese kleinen Werkzeuge, die zum Erfolg oder Scheitern der Tour beitragen.
Den Körper auf die Tour vorbereiten
Je nachdem, wie intensiv die Tour sein soll, ist eine solide körperliche Fitness nötig. Aus diesem Grund macht es Sinn, frühzeitig mit dem Training zu beginnen, um sich ausreichend vorzubereiten. Das Trainingsprogramm sollte dabei sowohl Ausdauer- als auch Kraftübungen beinhalten. Damit die Muskeln nicht nur stark werden, sondern auch geschmeidig bleiben, ist zusätzlich der Einbau von Dehnübungen und Stretching nach jedem Training ratsam. Wer sich auf eine lange Tour vorbereitet, könnte so beispielsweise zweimal pro Woche die Ausdauer und ein- bis zweimal die Kraft trainieren. Mit der Zeit wird es dann möglich, die Intensität Stück für Stück zu erhöhen.
Sicherheit nicht vernachlässigen
Man weiß nie, auf welche Hindernisse man während der Tour stoßen wird. Umso wichtiger ist es, einige grundsätzliche Sicherheitsvorkehrungen zu treffen. So sollte man zum einen vorab die geplante Route mit Freunden oder Familienmitgliedern teilen und absprechen, sich jeden Tag zu melden. Ist man dann nämlich einen Tag einmal nicht erreichbar, gibt es Menschen, die nachvollziehen können, wo man gerade steckt. Ebenfalls ist es möglich, den eigenen Standort während der Tour mit dem Smartphone zu teilen. Allerdings sollte man sich nicht allein auf die Technik verlassen. Moderne Geräte, die das Fahrrad über GPS orten können, sind praktisch – können jedoch ausfallen. Vor allem, wenn man längere Zeit in Gebieten unterwegs ist, in denen wenig Menschen leben, sollte man daher auch auf herkömmliche Karten zurückgreifen, um sich zu orientieren. Zuletzt gilt es natürlich, passende Schutzkleidung dabei zu haben. Dazu gehört immer ein Helm, um den Kopf zu schützen. Stürze können überall passieren! Je nach Terrain ist es außerdem ratsam, zusätzlich auf Handgelenks-, Arm- und Knieschoner zurückzugreifen, die das Verletzungsrisiko reduzieren. An regnerischen und dunklen Tagen gehören außerdem Licht sowie reflektierende Streifen an der Kleidung zum Equipment dazu. Neben Frontleuchte und Rücklicht kann auch eine Helmlampe zu besseren Sichtverhältnissen und damit mehr Sicherheit beitragen.